… die nicht richtig sehen, laufen, reden und hören können? Nach drei Projekttagen, die vom 05. bis 07. April zu diesem Thema stattfanden, wissen das jetzt die Schülerinnen und Schüler der „Freien Evangelischen Grundschule Hormersdorf“ ganz genau. An verschiedenen Stationen konnten sie viele Hilfsmittel für Menschen mit Behinderungen selbst ausprobieren.
So lernten sie die Blindenschrift kennen, schrieben in dieser Braille-Schrift mit der Schreibschablone und dem Griffel eigene Wörter und versuchten sie zu lesen. Nicht nur die Schreib-Station, sondern auch die Spiel-Station war sehr spannend, denn durch die mit Augenbinden „erblindeten“ Augen benötigte jeder viel Fingerspitzengefühl. Mit Geduld spielten die Kinder „Tast-Mensch-ärgere-dich-nicht“ oder „Tast-Domino“. Manche bastelten sich ein kleines „Fühlmemory“ für Zuhause. Wir stellten z. B. auch fest, dass Stumme und Taube bei „Stille-Post“ nicht mitmachen können.
An der Station „Bewegen mal anders“ probierten die Kinder das Fahren im Rollstuhl aus, bewegten sich mit einem Blindenstock und verbundenen Augen auf einem Parcours, auf dem sie z. B. einen Becher mit Wasser füllen und transportieren mussten. Viel Spaß machte ihnen das Ankleiden mit nur einer Hand.
An der künstlerischen Station benutzten die Kinder zum Malen nicht die Hände, sondern die Füße und den Mund. Heraus kam ein zusammengestelltes buntes Kunstwerk, was noch jetzt in der Schule bestaunt werden kann.
Natürlich ging es auch mal raus aus der Schule und zwar in die „Behindertenwerkstatt“ der Lebenshilfe nach Thalheim, in der die kleinen Besucher Einblicke in die verschiedenen Arbeitsbereiche erhielten und unter Anleitung der Arbeiter selbst mit tätig sein konnten. Einen herzlichen Dank an diese Einrichtung für die tolle Organisation unserer Besuche.
Wir bedanken uns außerdem bei dem „Christlichen Körperbehinderten-Verein Annaberg e. V.“, der uns mit einer Rollstuhlfahrerin und einer blinden Frau mit Blindenhund besuchte. In der Turnhalle gestalteten sie einen sehr anschaulichen und praktischen Vormittag, der den Kindern sicher lang in Erinnerung bleiben wird.
Der „Tag der offenen Tür“ am 8. April rundete diese Projekttage ab, indem die Besucher nach dem Eröffnungsprogramm unserer Schüler Einblicke in das Thema „Wie leben Menschen mit Behinderungen?“ bekamen und vieles, wie ihre Kinder in den Tagen zuvor, selbst ausprobieren konnten. Außerdem gab es natürlich Gelegenheiten sich mit anderen Eltern und den Mitarbeitern der Schule zu unterhalten, die Schule anzuschauen sowie sich am Imbiss bedienen zu lassen.
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