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Die Freie Evangelische Grundschule erhält WWSE Zertifikat

WWSE Zertifikat für Hormersdorfer Grundschule

das wissen die Kinder unserer Schule mit Sicherheit nach den drei Projektagen, die wir vom 10. bis 12. April 2013 durchgeführt haben.
Zuerst erwarteten wir am Mittwoch die Polizei bei uns in der Turnhalle. Alle Kinder wurden entweder ins Team Rot oder Grün eingeordnet. Danach ging es mit lustigen Staffelspielen los, bei denen spielerisch verschiedene Kenntnisse zum Verhalten im Straßenverkehr, zur Ersten Hilfe oder zur gesunden Ernährung unter Beweis gestellt werden konnten. Für jedes Spiel legten die Polizisten fest, aus welcher Klassenstufe jeweils wie viele Kinder an den Start gehen sollten. Die Anfeuerungsrufe aus den Mannschaften Rot und Grün waren dabei immer lautstark zu vernehmen. So mussten z.B. Verkehrszeichen nach vorn an eine Tafel gebracht werden, denen anschließend die richtige Bezeichnung zugeordnet werden musste. Am Ende des Staffelspiels gab es einen Punkt für die schnellere Mannschaft, ein weiterer konnte dazugewonnen werden, wenn alle Aufgaben richtig gelöst worden waren. Damit auch für die Kinder, die gerade nicht in der Staffel um Punkte stritten, keine Langeweile aufkam, wurden viele Bewegungs- Mitsing- und Mitmachspiele bei bester Discomusik für alle eingefügt. Dann stand plötzlich ein sehr merkwürdig, wenn nicht sogar verdächtig aussehender Mann die Halle, den keiner kannte. Da die Polizei aber gleich vor Ort war, konnten die Kinder diesen Mann (selbstverständlich wieder in Form eines Staffelspiels) so gut beschreiben, dass er gefunden und entsprechend befragt werden und schließlich der Halle verwiesen werden konnte.
Alle Kinder waren ganz aus dem Häuschen, als auf einmal noch ein echter Überraschungsgast hereinplatzte. Es war Poldi, der Drache, der unterwegs mal wieder einen kurzen Umweg über den ortsansässigen Bäcker gemacht hatte und nun wegen der vielen verputzten Kuchenstücke mit Bauchschmerzen ein ganzes Stück zu spät bei uns ankam. Beim gemeinsamen Tanz mit all den Kindern ging es ihm aber schnell wieder besser und am Schluss dieses aufregenden und bewegungsintensiven Vormittags unterbreitete uns Poldi den Vorschlag, sich mit jeder Klasse fotografieren zu lassen. Na, dieses Angebot hat natürlich niemand abgelehnt.

Poldi 2Poldi 4Poldi 9Poldi 1Poldi 10Poldi 5Poldi 11Poldi 6Poldi 13Poldi 12Poldi 8

Für die beiden noch verbleibenden Projekttage waren die Schüler bereits in altersgemischte Gruppen aufgeteilt worden. Sechs Stationen sollten von jeder der Gruppe durchlaufen werden, das hieß, drei sollten an jedem Tag von jeder der sechs Gruppen absolviert werden. Die Lehrer freuten sich sehr, dass sich einige freiwillige Helfer sowie nochmals die Polizei zur Unterstützung eingefunden hatten. So gab es eine Station, bei der die Kinder mit den wichtigsten Verkehrszeichen vertraut gemacht wurden, bzw. in der sie ihre Kenntnisse auffrischen und festigen konnten. Dann hieß es: „Auf die Räder“. Hier konnte alles praktisch angewendet werden, denn Herr Jens Findeisen, der als Leiter seiner Fahrschule ja nun wirklich an Kompetenz nicht zu übertreffen ist, hatte einen Verkehrsgarten mit richtigen Schildern aufgebaut, in dem die Kinder die Vorfahrtsregeln mit ihren Fahrrädern üben und anwenden konnten. Außerdem wurden die Räder auch gleich auf Verkehrssicherheit überprüft.
Sehr interessant war es auch, das Geschehen auf der Straße zu beobachten. Blinkten alle Fahrzeuge, verhielt sich jeder Verkehrsteilnehmer korrekt? Das konnten die Kinder als „Polizeihelfer“ überprüfen.Zusätzlich führten wir an der Kreuzung eine Verkehrszählung durch. Wie viele LKWs, PKWs, Busse, Motorradfahrer und Fußgänger passierten die Kreuzung? Selbstverständlich äußerte jeder dazu im Vorfeld seine Vermutung, was wir wohl am häufigsten und auch mit der geringsten Anzahl treffen würden. Bei fast allen Kindern erwies sich diese dann auch tatsächlich als richtig. Und dann ging es mit Zettel und Stift bewaffnet los in Richtung Kreuzung. Wir stellten dabei fest, dass zwar sehr viele PKWs und auch LKWs unterwegs waren, aber keine Gruppe konnte einen Motorradfahrer entdecken (das musste wohl am Wetter liegen). Die Zählkinder waren außerdem überrascht, dass so wenige Fußgänger zu sehen waren. Anschließend wurden die ermittelten Werte in einem Säulendiagramm ausgewertet, wobei die Kinder der Klassen 3 und 4 den kleineren gern behilflich waren. Das hatte dann zusätzlich sogar noch etwas mit Mathematik und der Fähigkeit, Diagramme lesen zu können, zu tun.
Ganz toll fanden es die Kinder, sich von der Polizei erklären zu lassen, wie das Lasern funktioniert, um Geschwindigkeitsübertreter zu erwischen. Und dann wurde es wirklich ernst – zumindest für einige Autofahrer, die mit zu hoher Geschwindigkeit das Ortseingangsschild passierten und ihr Tempo nach dem „Achtung Kinder- Schild“ nicht verminderten. Sie wurden von der Polizei angehalten und mussten den Kindern erklären, wieso sie zu schnell unterwegs waren. Das war den Leuten ganz schön unangenehm, denn was soll man antworten, wenn so ein kleiner Knirps solche Fragen stellt? Und dann gab es von den Kindern auch noch eine gelbe Karte! Auf jeden Fall fanden wir so eine direkte Konfrontation mit dem Fehlverhalten besser und nachhaltiger, als wenn der anonyme Strafzettel einfach im Briefkasten landet.
Selbstverständlich fuhren auch viele Verkehrsteilnehmer vorschriftsmäßig. Auch sie wurden z.T. angehalten, beim Aussteigen von den Schülern mit Applaus empfangen und erhielten eine grüne Karte, die sie auch noch stolz den eigenen Enkeln, dem Ehemann oder auch der -frau am Abend präsentieren wollten.
An einer weiteren Station lernten die Kinder alles über die Notwendigkeit des Tragens eines Fahrradhelms und über das exakte Aufsetzen. Auch Maßnahmen zur Ersten Hilfe- speziell nach Stürzen mit dem Rad wurden praktisch erprobt. Um alles realistischer aussehen zu lassen, wurde sogar mit Schminke gearbeitet – nicht wegen der Schönheit, sondern um die Verletzungen richtig echt erscheinen zu lassen.
Weiterhin hatten die Kinder die Möglichkeit, mit Spielzeugautos in einem großen Sandkasten Straßen anzulegen und Verkehrssituationen durchzuspielen. Nicht der Stärkere oder der lauteste Schüler durfte zuerst fahren, sondern der, der wirklich Vorfahrt hatte.
In einer letzten Station gab es – als Entspannung sozusagen- lustige Lieder, Geschichten und Spiele
rund um den Straßenverkehr.
Obwohl sich das Wetter nicht wirklich kooperativ gezeigt hatte – allen Kindern, Helfern und Lehrern hat es großen Spaß gemacht und jeder konnte eine ganze Menge Neues kennen lernen.

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